Checkliste
Kleine Laufräder haben Vorteile: Sie sind leichter und wendiger, mit dem niedrigeren Schwerpunkt kann man außerdem besser die Balance halten. Auch die geringere Fallhöhe spricht dafür, Kinder länger auf einem kleinen Bike fahren zu lassen. Doch irgendwann wird es Zeit für ein größeres Kinderfahrrad. Wir zeigen Ihnen mit unserer kleinen Checkliste, wann es soweit ist.
Körpergröße und Laufradgröße
Kinderfahrräder werden nicht nach Rahmenhöhe, sondern nach der Laufradgröße in Zoll ausgewählt, wobei es die Größen 12,16, 18, 20 und 24 Zoll gibt – danach kommen meist schon Erwachsenen-Räder oder Mountainbikes mit 26 oder 27,5 Zoll. Der folgenden Tabelle können Sie ganz einfach entnehmen, welche Radgröße zu Ihrem Kind passt. Sie müssen nur Innenbeinlänge und Körpergröße bestimmen, wobei vor allem ersteres Maß wichtig ist. Um die Innenbeinlänge Ihres Kindes zu messen, benötigen Sie ein Buch und einen Zollstock. Ihr Kind sollte sich barfuß mit dem Rücken an eine Wand stellen, das Buch zwischen die Beine klemmen und es vorsichtig so weit wie möglich nach oben schieben. Jetzt messen Sie den Abstand von der Oberkante des Buches bis zum Boden. Das Ergebnis ist die Innenbeinlänge.
(Achtung: Messfehler +/- 2 cm)
Anfangsalter | Körpergröße | Innenbeinlänge | |
12 Zoll Räder | ab ca. 3 Jahren | 92-120 cm | 38-50 cm |
16 Zoll Räder | ab ca. 4 Jahren | 102-125 cm | 42-54 cm |
18 Zoll Räder | ab ca. 5 Jahren | 110-130 cm | 48-58 cm |
20 Zoll Räder | ab ca. 6 Jahren | 120-142 cm | 52-65 cm |
24 Zoll Räder | ab ca. 7 Jahren | 130-160 cm | 57-76 cm |
Wann ist das Kinderfahrrad zu klein?
1. Sattelhöhe ausgereizt
Spätestens wenn die Sattelstütze zum Erreichen der richtigen Sitzhöhe so weit herausgezogen werden muss, dass die Markierung des maximalen Auszugs zu sehen ist, sollten Sie über ein größeres Rad nachdenken. Denn auch wenn sie die Lenkerhöhe entsprechend anpassen können, wird ihr Kind beengt auf dem Rad sitzen – die Knie stoßen fast an den Lenker, und selbst wenn ein zu kleines Rad immer noch stabil genug ist, fühlt es sich wackelig an. Außerdem: Wenn Ihr Kind wie ein Zirkusclown auf dem Fahrrad sitzt, wird ihm das Radfahren weniger Freude machen als mit einem passenden Bike.
2. Anbauteile zu klein
Gerade bei kleineren Laufradgrößen wachsen auch die Anbauteile mit dem Kinderfahrrad mit. Sobald Sie merken, dass die Auflagefläche des Sattels zu klein ist, die Bremsgriffe zu kurz sind oder der Lenker ihrem Kind zu schmal wird, ist ein größeres Fahrrad fällig.
3. Selbstdiagnose
Oftmals merken Kinder auch selbst, wann es Zeit für ein größeres Bike ist. Sei es, weil das Fahren beschwerlicher geworden ist oder weil sie nicht mehr entspannt sitzen können. Indem Ihr Kind bei Freunden ein größeres Fahrrad Probe fährt, kann es ausprobieren, ob es mit der nächsten Größe schon zurechtkommt. Wenn es sich danach wieder auf das eigene Rad schwingt, fällt ihm meist auf, dass dieses zu klein geworden ist.
Fazit:
Wenn das oben Gesagte auf Ihr Kind und sein Fahrrad zutrifft, scheint Ihr Kind aus seinem Fahrrad herausgewachsen zu sein. Beim Kauf eines neuen Modells müssen Sie nicht zwangsläufig von Laufradgröße zu Laufradgröße wechseln – es kann durchaus sein, dass Ihr Kind eine Laufradgröße überspringen kann. Zum Beispiel, weil Ihr Kind einen Wachstumsschub hatte oder nach einem langen Winter ein neues Rad bekommt.