Checkliste
Kleine Bikes haben Vorteile: Sie sind leichter, wendiger und mit dem niedrigeren Schwerpunkt lässt sich besser die Balance halten. Auch die geringere Fallhöhe spricht dafür, Kinder länger auf einem kleinen Bike fahren zu lassen. Doch irgendwann wird es Zeit für ein größeres Kinderfahrrad. Wir zeigen Ihnen mit unserer kleinen Checkliste, wann es soweit ist:
1. Ihr Kind fällt aus dem Laufradraster
Der Tabelle können Sie ganz einfach entnehmen, wann Ihr Kind aufgrund der Innenbeinlänge und Körpergröße dem jetzigen Bike entwachsen ist.
Um die richtige Laufradgröße zu bestimmen, sollten Sie die Innenbeinlänge Ihres Kindes messen. Sie benötigen dazu ein Buch und einen Zollstock. Ihr Kind sollte sich barfuß mit dem Rücken zur Wand stellen, das Buch zwischen die Beine klemmen und es vorsichtig so weit wie möglich nach oben schieben. Jetzt messen Sie den Abstand von der Oberkante des Buches zum Boden. Voila. Das Ergebnis ist die Innenbeinlänge.
(Achtung: Messfehler +/- 2 cm)
Anfangsalter | Körpergröße | Innenbeinlänge | |
12 Zoll Räder | ab ca. 3 Jahren | 92-120 cm | 38-50 cm |
16 Zoll Räder | ab ca. 4 Jahren | 102-125 cm | 42-54 cm |
18 Zoll Räder | ab ca. 5 Jahren | 110-130 cm | 48-58 cm |
20 Zoll Räder | ab ca. 6 Jahren | 120-142 cm | 52-65 cm |
24 Zoll Räder | ab ca. 7 Jahren | 130-160 cm | 57-76 cm |
2. Die Sattelstütze ist zu weit herausgezogen
Bitte gehen Sie nicht bis an das Limit der Sattelstütze. Die meisten Modelle haben zwar eine Markierung, bis zu welcher Länge sie herausgezogen werden können, um Stabilität zu gewährleisten. Doch oft führt diese Höhe zu einer unvorteilhaften Sitzposition für Ihr Kind. Zudem ist ein zu niedriger Sattel kraftraubend und das Fahren macht so weniger Spaß.
3. Ihr Kind sitzt gedrungen auf dem Rad
Um zu erkennen, dass Ihr Kind wie ein Zirkus-Clown auf dem Fahrrad sitzt, brauchen Sie kein Bikefitter zu sein. Stößt es mit den Knien beim Fahren fast am Lenker an, wird es höchste Zeit für ein größeres Modell.
4. Der Lenker liegt tiefer als das Becken
Wenn Sie den Sattel so hoch stellen müssen, dass der Lenker tiefer liegt als das Becken, ist das Rad zu klein. Der Lenker sollte immer auf oder über Beckenhöhe liegen.
5. Die Anbauteile sind zu klein
Auch die Anbauteile wachsen gerade bei kleineren Laufrad-Größen mit dem Bike mit. Sobald Sie merken, dass die Auflagefläche des Sattels zu klein, die Bremsgriffe zu kurz oder der Lenker zu schmal wird, braucht Ihr Kind ein größeres Bike.
6. Ihr Kind will ein größeres Bike
Oftmals merken Kinder auch selbst, wann es Zeit für ein größeres Bike ist. Sei es, weil das Fahren beschwerlicher geworden ist oder sie gequetscht sitzen. Dies lässt sich auch gut feststellen, wenn Ihr Kind ein größeres Fahrrad einmal bei Freunden Probe fährt und sich danach wieder auf das eigene Rad schwingt.
Fazit:
Wenn Sie bei der Mehrzahl der Punkte einen Haken setzen konnten, scheint Ihr Kind aus seinem Fahrrad rausgewachsen zu sein.
Beim Kauf müssen Sie nicht zwangsläufig von Laufradgröße zu Laufradgröße wechseln - es kann durchaus sein, dass Ihr Kind eine Laufradgröße überspringen kann. Zum Beispiel, weil Ihr Kind einen großen Wachstumsschub hatte oder es über die Winterzeit die nächste Größe übersprungen hat.